Am 25.12.08 begann für Petra, Walter und mich die lange Reise
nach Curacao. Vom Holzwurm
mit dem Auto nach München und über Amsterdam nach Curacao
geflogen.
Das schlechte Service und das ungeniessbare Essen der KLM war nach
der Landung fast schon wieder vergessen und kurz darauf waren wir
schon in unserem Hotel: dem Habitat Curacao Resort.
Dieses Hotel hatte ein tolles Preis/Leistungsverhältnis. Die
Zimmer waren sauber, das Pool wurde regelmäßig gereinigt
und das Essen war gut. Wir hatten eine Lanai Villa mit zwei Schlafzimmern
und zwei Bädern und einem gemeinsamen, frei liegenden Wohnbereich
mit einer kleinen Küche.
Die Lanai Villen liegen leider nicht am Meer, dafür waren
wir nahe beim Parkplatz und mussten die Tauchsachen nicht weit zum
Auto tragen. In Mitten der Villen Ansiedlung befand sich für
dekorative Zwecke ein ca. 120m² und 40cm tiefer Süßwasserteich,
der allerdings Brutstätte für viele Gelsen ist. Gelsenspray
war daher dringend erforderlich!
Aber nicht nur Gelsen haben bei uns Nahrung gefunden; hinter unserem
Kühlschrank lebte ein ca. 5 Wochen altes Katzenbaby. Die Mutter,
der Vater und der Onkel (sagen wir halt einmal) bekamen bei uns
täglich zwei mal Futter und nach einer Woche hat das kleine
auch schon die Vorzüge von Fleisch gegenüber der Muttermilch
erkannt.
Am Hotelgelände befand sich auch die Tauchschule Easy Divers,
welche immer ausreichend viele Flaschen am Strand sowie auch am
Parkplatz für das Non-Limit Tauchen zur Verfügung gestellt
hat. Was das Kundenservice betrifft sind die Herrschaften zwar ziemlich
unflexibel (Wir wollten z.B. die gekauften Batterien für die
Tauchlampen, welche wir uns zwar ausgeborgt aber nicht verwendet
hatten, zurück geben- das war aber nicht möglich) dafür
umso flexibler was die Ziele für die Bootstauchgänge betrifft.
Wir hatten uns für den Tauchplatz "Harry's Hole"
eingetragen und stoppten dann doch bei "Black Coral Garden",
ohne dass wir darauf aufmerksam oder gefragt wurden! Die Easy Divers
machen es sich das Leben eben ein bissi easy! Ärgern mussten
wir uns auch über die Preise. Am Anfang des Urlaubes fragten
wir, wir viel eine Non Limit Tag kostet und der Preis mit 24 USD
schien uns angemessen. Bei der Abrechnung kamen aber dann noch 5%
MwSt und 10% "Service Charge" dazu. Wozu man 10% Service
bezahlen muss kann ich nicht nachvollziehen, da ich mir die Tauchflaschen
selber ins Auto getragen habe und, wie oben beschrieben, die Tauchschule
ziemlich unflexibel ist.
Auf der Hauptstrasse Richtung Willemstad gibt es die Tauchschule
"Dive Center" (neben dem Restaurant "Martha Koosje")
in der man für eine Flasche 7 USD bezahlt, was sich speziell
für Taucher, die nicht mehr als zwei bis drei Tauchgänge
pro Tag machen wollen, rechnet.
Ansonsten empfiehlt es sich sehr mit einem Leihwagen die Insel
abzufahren und die Tauchplätze vom Strand aus zu besuchen.
Über 50% der angegeben Tauchplätze lassen sich auf diese
Weise erkunden und man ist viel flexibler und billiger als mit dem
Boot, auch, wenn man bei dem einen oder anderen Strand Eintritt
zahlen muss (3-10 NAFl). Auch wenn man nicht Tauchen geht ist ein
Leihwagen empfehlenswert, da eine gewöhnliche Taxifahrt in
die Hauptstadt um die 40 USD kostet. Ein Leihwagen hingegen kostet
nur um die 50USD/Tag!
Entweder besorgt man sich einen Tauchreiseführer um Informationen
über die jeweiligen Tauchplätze zu bekommen, oder man
fragt (sofern vorhanden) in der jeweiligen Tauchschule oder beim
Imbisstand am Strand nach Sehenswertem.
Für mich hatte Curacao an Land nicht besonders viel zu bieten,
da es sich einerseits nicht um eine typische Karibikinsel mit endlosen,
palmenbewachsenen Sandständen handelt. Es dominieren viel mehr
bis zu 5m hohe Kakteen und steile Felsenküsten welche ab und
zu durch kleine Badebuchten unterbrochen werden.
Weiters geben die angepriesenen Sehenswürdigkeiten nicht viel
her: Im St. Christoffel Nationalpark haben wir kaum mehr Tiere gesehen,
als auf der restlichen Insel, die Hato Höhlen sind innerhalb
von 30min abgegangen, Watamula - eine Felsenküste wie auf der
ganzen Insel zu sehen. Mir gefällt St. Lucia oder die DomRep
besser!
Das Essen war doch sehr an Mitteleuropa orientiert, es gab kaum
einheimisches (kreolisches) Essen. Viel Fleisch, oft Pommes. Hätte
ich mir nicht erwartet aber hier merkt man eben den Einfluss von
Holland. Empfehlen kann ich die Imbissbuden, die zwar aufgrund der
Gitter nicht sehr einladend wirken, jedoch zum Essen ein tolles
Preis/Leistungsverhältnis haben. Das Restaurant von Discover
Diving in Playa Lagun und "Martha
Koosje" sind auch sehr empfehlenswert!
Alles in Allem war es ein sehr erholsamer Urlaub mit einem tollen
Preis/Leistungsverhältnis.
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